Der Postmann kommt. An. …. Teil 3
Frauen jüngeren Kalibers stehen momentan nicht auf der Liste des Single-Mannes. Nach einer arbeitsreichen Woche möchte er entspannen und nicht den quietschfidelen Begleiter mimen. Und Ehefrauen kennt er. Schließlich war er zweimal verheiratet. Die Frage nach dem „Wohin mit dem Geliebten?“ beantwortete André Kolbe, indem er sanft die Tür hinter seinen Frauen ins Schloß fallen ließ.
André Kolbe macht weiter. Seine Ausbildung zum Betriebswirt für Marketing und Außenhandel katapultiert ihn in einen Kommunal-Verlag für Touristik, wo er Wanderkarten erstellt und das Telefonmarketing revolutioniert. Als ein französisches Markforschungsunternehmen, für das er im Anschluß tätig ist, seinen Arbeitsbereich auflöst, macht er sich mit seinem Hobby, dem Standmodellbau, selbstständig.
Mit den Stunden, die er privat damit verbringt, Bausätze von Flugzeugen, Autos, Schiffen und Panzern zusammenzukleben und selbst zu bemalen, will er nun Geld verdienen. Er mietet dafür einen Laden in Lenggries und beginnt, seine Modelle aus Plastik zu verkaufen. Als die Post im Ort schließt, integriert André Kolbe die Filiale kurzerhand in sein eigenes Geschäft.
Jetzt kann man nicht nur Aufträge für Produkte aus seiner Bastelwerkstatt aufgeben, sondern auch Briefe und Pakete.
Wer also mit Plan A die hiesige Post betritt, dem kann es passieren, dass er plötzlich auf Plan B aufmerksam gemacht wird. Und Plan B sieht vielleicht statt eines Liebesbrief-Versands den Kauf eines Mini-Panzers vor.
Wie André Kolbe sagen würde: Alles kann. Nichts muss. Das aber am besten mit Plan B in der Tasche. Oder im Paket.
The EnTe.