Von Leitzing 174 bis Fleck
„Opa, wir mögen das nicht!“
Blue Jeans, kariertes Hemd, dreiundachtzig Jahre auf dem Buckel und eine Sammlung alter Raritäten im Schuppen.
Ernst Prommersberger ist der selbsternannte Herrscher über Maschinen und Schrottteile und eine alteingesessene Mechanikergröße im Landkreis. „Nicht verzagen, Prommer fragen!“ Dieser Ausspruch charakterisiert einen Mann, dessen Leben vom Schrauben und Tüfteln beherrscht und von der Liebe zum Motorsport ausgefüllt wird.
Seine Hauptmedizin: Motorräder. An die sechzig hatte Prommersberger zu seinen besten Zeiten, die meisten davon selbst repariert. Einige wenige findet man noch heute in seinem Schuppen. Überbleibsel aus einer Zeit, in der nur die Geschwindigkeit zählte und die Frage, wer der Schnellste im Landkreis war. „Und da war eideitig i“, grinst Prommersberger und fährt fort: „Aba leida san de, mid dane i mi früha duelliad hob, olle scho weg“. Schnelle Maschinen waren angesagt. Wer schnell war, kam an. Vor allen Dingen bei den Frauen.
Sein erstes Sandbahnrennen im Jahre 1952 in Penzberg fuhr er zusammen mit dem damals noch relativ „unerfahrenen“ deutschen Rennfahrer Werner Haas, der später für die NSU-Motorenwerke eingestellt und dreifacher Motorrad-Weltmeister wurde. Haas gewann zwar das Sandbahnrennen, aber Prommersberger ist sich sicher, dass gemogelt wurde: „I war oagentli ersta, Haas nur berühmta“, bemerkt er schmunzelnd.
… (Fortsetzung folgt)